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The Ethnographic Eye

Das Institut für Kunstgeschichte Ostasiens startet ab Winter 2013 „The Ethnographic Eye: Art during the Sino-Japanese War“. Das Lehr- und Forschungsprojekt zur Kunst der späten 1930er und 1940er in China wird von Prof. Sarah E. Fraser gemeinsam mit Prof. Cao Qinghui der Central Academy of Fine Arts (CAFA, Beijing) und Prof. Huang Zongxian vom Institute of Fine Arts der Sichuan University (Chengdu) geleitet. Gefördert wird es durch das „Connecting Art Histories“-Programm der Getty Foundation (Los Angeles).

„The Ethnographic Eye: Art during the Sino-Japanese War“ befasst sich mit den Spannungen und Neuerungen, welche die Erfahrung des Sino-Japanischen Krieges (1937-1945) für die künstlerische Produktion in China mit sich führte.

Im Fokus steht das bislang wenig beachtete und kaum systematisierte kulturelle Schaffen der Rückzugsgebiete im Westen und Südwesten des Landes. Fernab von bekannten Strukturen der urbanen Zentren Ost- und Südchinas und konfrontiert mit der Realität des Krieges, setzten sich zahlreiche Künstler mit ihrer Rolle in der Formulierung einer distinkt ‚chinesischen‘ Moderne auseinander. Das Projekt widmet sich den in dieser Zeit immer wieder neu verhandelten Grenzen zwischen dem ‚Fremden‘ und dem ‚Chinesischen‘, zwischen ‚Moderne‘ und ‚Tradition‘.

Zeitgleich mit künstlerischen Grenzgängen quer durch die westlichen und südwestlichen Provinzen Chinas, verhandelten von der Regierung geförderte Linguisten, Archäologen, und Anthropologen in Feldstudien den Begriff der ‚Chinesischen Identität‘. Von zentralem Interesse für die drei Partnerinstitutionen ist deshalb die Schnittstelle zwischen ethnographischer und archäologischer Forschung der Kriegszeit und den Anliegen künstlerischer Aktivität.

Beginnend im Winter 2013 und für die Dauer von 2 Jahren wird das Projekt Forscher und Studenten aus den drei kollaborierenden Institutionen zusammen führen. Zusammen mit 15 Masterstudent(-innen) und Doktorand(-innen) aus Heidelberg und China werden hierbei eine Reihe gemeinsamer Seminare und Workshops abgehalten, sowie Forschungsreisen zu jenen Museen und Archiven durchgeführt, die reich an republikzeitlichen Materialien sind, aber bislang kaum eingehende Aufarbeitung erfahren haben.

„The Ethnographic Eye“ ist Teil des Connecting Art Histories-Programms der Getty Foundation. Dieses zielt darauf ab, die Vernetzung im Bereich der Kunstgeschichte über nationale und regionale Grenzen hinweg zu stärken und interdisziplinär ausgerichtete Forschungsvorhaben zu fördern.

 

Studentische Beteiligung und Stipendien

Im Rahmen von “The Ethnographic Eye” werden zwei Reisestipendien an Student(-innen) vergeben, welche die Kosten für drei Exkursionen mit Seminarsitzungen in China (August 2014) abdecken. Grundvoraussetzungen sind vertiefte Kenntnisse im Bereich der Kunstgeschichte Chinas, sowie ein abgeschlossenes Bachelorstudium.

Ihre Bewerbung auf ein Stipendium ist bis spätestens 15. Februar 2014 zu entrichten. Für weitere Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten besuchen Sie bitte folgende Webseite: http://www.zo.uni-heidelberg.de/iko/ethnographic-eye/

Verantwortlich: SH
Letzte Änderung: 05.02.2014
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