Gegenstand des Fachs

Hoersaal

 

Das Fach Kunstgeschichte Ostasiens befasst sich mit Kunst und visueller Kultur von China, Korea und Japan.

Studieninhalte – und was wir nicht lehren

Es werden sämtliche Gattungen behandelt, von Malerei und Kalligraphie über Skulptur, Architektur bis hin zu Keramik und Kunsthandwerk, sowie alle Epochen vom Neolithikum bis zur Gegenwart.

An unserem Institut erweitern regelmäßig eingeladene GastprofessorInnen, Kuratorinnen, GaleristInnen sowie Mitarbeiter in Auktionshäusern etc. das Lehrangebot. Gleichwohl liegen die Forschungs- und Unterrichtsschwerpunkte weniger auf der Populärkultur der Gegenwart und auch eine Fachausbildung als Restaurator, Museumskurator und Auktionator wird nicht angeboten. Diese Bereiche können aber durch selbständige Praktika ergänzt werden. Die Grundlagen für alle diese Berufe werden aber durch unser Fachstudium gelegt.

Kurze Geschichte des Instituts

Das Heidelberger Institut ist die älteste und bedeutendste universitäre Einrichtung des Faches in Deutschland. Ursprünglich als Abteilung der Europäischen Kunstgeschichte von Prof. Dr. Dietrich Seckel (1910-2007) begründet, wuchs das Institut vor allem unter der Leitung von Prof. Dr. Lothar Ledderose (1976-2010) zu internationalem Renommee heran. Im Jahr 2004 wurde eine zweite Professur für japanische Kunstgeschichte eingerichtet, seither besetzt von Prof. Dr. Melanie Trede. Im gleichen Jahr verband sich das Institut mit den beiden Instituten für Sinologie und Japanologie zum Zentrum für Ostasienwissenschaften (ZO). Durch diesen Zusammenschluss wurden hervorragende Strukturvoraussetzungen für Organisation, Forschung und Lehre geschaffen. Seit 2012 ist Prof. Dr. Sarah E. Fraser Professorin für Kunstgeschichte Chinas. [mehr zur Geschichte des Instituts]

Studiengänge

Seit Wintersemester 2007/08 ist die Neueinschreibung als Erstsemester nur mehr im neu geschaffenen Bachelor-Studiengang (BA) Ostasienwissenschaften möglich. In einzigartiger Weise wird hier die sprachliche, wissenschaftliche und fachliche Ausbildung interdisziplinär jeweils von Dozenten aller drei Institute des ZO ausgeübt. Zur akademischen Vollausbildung steht daran anschließend ein Master-Studiengang (MA) Kunstgeschichte Ostasiens zur Verfügung.
Für noch im auslaufenden Magister-Studiengang eingeschriebene Studierende besteht weiterhin die Möglichkeit, das Studium als Magister Artium abzuschließen. Detaillierte Informationen über die Studiengänge erhalten Sie unter der Rubrik Studium.

Exkursionen

Neben den theoretischen Grundlagen der wissenschaftlichen Kunstgeschichte Ostasiens wird in Heidelberg auch starkes Gewicht auf praxisbezogene Ausbildung und direkte Anschauung realer Objekte gelegt. Hierzu werden jedes Semester kürzere und längere Exkursionen zu Museen und internationalen Zentren des Faches veranstaltet. Am Institut finden Vorträge von Wissenschaftlern sowie Lehraufträge von Spezialisten aus der Praxis statt, darunter RestauratorInnen, KunstsammlerInnen oder GaleristInnen.

Praxisorientierte Projektarbeit

Magisterarbeiten behandeln meist Kunstwerke, Objektgruppen, oder -fragmente, die in Museen, Tempeln oder archäologischen Fundstätten aufbewahrt werden. In bewährter Weise werden am Institut immer wieder wissenschaftliche Kataloge zu kleineren oder größeren Ausstellungen erstellt, oft in Form von gemeinsamer Projektarbeit von Lehrenden mit Studierenden. In der Vergangenheit waren dies unter anderem Im Schatten hoher Bäume: Malerei der Ming- und Qing- Dynastien (1368-1911), Baden-Baden 1985; Palastmuseum Peking - Schätze aus der Verbotenen Stadt, Berlin 1985; Jenseits der Großen Mauer: Der Erste Kaiser von China und seine Terrakotta-Armee, Dortmund 1990; Japan und Europa 1543-1929, Berlin 1993, und Kunst aus Japan: Die Sammlung John C. Weber, New York , Berlin 2006.

Gastdozenten bieten abwechslungsreichen Unterricht

Neben regelmäßigen Gastvorträgen werden jeweils im Sommersemester WissenschaftlerInnen aus Ostasien und dem westlichen Ausland als Gastprofessoren für Zeitspannen von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten eingeladen. Diese Lehrtätigkeit von ProfessorInnen und NachwuchsforscherInnen von anderen Universitäten und aus ausländischen   Bildungstraditionen stellen eine einzigartige Gelegenheit dar, herausragende WissenschaftlerInnen im kleinen Kreise kennen zu lernen und sich mit dem Lehrstil ausländischer Universitäten vertraut zu machen.

Was passiert in der Branche? - Unser Mitteilungsblatt informiert

Am Institut für Kunstgeschichte Ostasiens wird einmal im Jahr das Mitteilungsblatt Die Ostasiatische Kunstgeschichte im deutschsprachigen Raum erstellt. Es kann direkt vom Institut bezogen werden und ist auch online verfügbar.

Berufsfelder -  Was fange ich mit meinem Abschluss an?

Nur eine kleine Zahl der Absolventen beginnt mit einer Dissertation und schlägt eine wissenschaftliche Laufbahn ein, nur sehr wenige habilitieren sich. Neben den klassischen Tätigkeiten an Universität und Museum umfasst das Berufsfeld den Kunsthandel als Spezialist einer Galerie oder eines Auktionshauses; den Journalismus als Korrespondent oder Feulletonist einer Zeitung, Femseh- oder Rundfunkanstalt; den Tourismus als Reiseleiter; oder im weiteren Sinne den professionellen Umgang mit visuellen Medien in Fachverlagen, Unternehmen mit Asienniederlassung, PR-Beratungsfirmen oder Fluggesellschaften.

Verantwortlich: SH
Letzte Änderung: 23.05.2018
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